„Humor und Muslime“ am 28.9. um 21:50 in arte

Dreh mit Bassem Youssef in Tunis
Dreh mit Bassem Youssef in Tunis

Lang erwartet – nun ist sie endlich da: Unsere Dokumentation

Humor und Muslime

wird am Mittwoch, den 28. September um 21:50 Uhr in arte gezeigt! Hier der Trailer.

Wo schon ein Witz tödlich sein kann, haben Angst und Vorurteile leichtes Spiel. Wie unsere Nachbarn aus muslimischen Ländern ticken, erscheint plötzlich vielen als Rätsel. Worüber lachen die eigentlich?
Gemeinsam mit meinen Kollegen Frank Eggers und Faruk Hosseini habe ich mich auf die Suche nach dem Humor in der islamischen Welt begeben.

In Tunis traf ich Nadia Khiari, die den fragilen Demokratisierungsprozess aus der Sicht der Katze Willis satirisch begleitet, und den ägyptischen Weltstar Bassem Youssef, der im November 2015 als erster Araber die Emmys moderierte. Der Herzchirurg begann während des arabischen Frühlings in seiner Besenkammer mit seiner Satireshow „Albernameg“ und erreichte damit ein Millionenpublikum; heute ist seine Show in Ägypten zwar verboten, aber bei YouTube nach wie vor Kult. Auch Ahmed Al Basheer macht weiter, obwohl es im Irak alles andere als leicht ist, eine Satireshow zu produzieren – inzwischen sendet er aus Jordanien. Nach jeder Sendung werden er und sein Team bedroht, doch er lässt sich nicht unterkriegen.

Satiriker geraten immer stärker unter Druck

Gerade erhielt sie den alternativen Nobelpreis: Die türkische Zeitung Cumhuriyet. Aydin Engin war als Redakteur für die Publikation einer Sonderausgabe anlässlich des Attentats auf Charlie Hebdo verantwortlich. Er erklärt, wie gerade Humor unbequeme Wahrheiten transportieren kann, auch wenn ein autoritärer Staat und religiöse Fundamentalisten darüber gar nicht lachen können. In der Türkei spielen Karikaturisten schon seit Jahrzehnten ein Katz- und Maus-Spiel mit den Autoritäten.

Samia Orosemane im Point Virgule, Paris
Samia Orosemane im Point Virgule, Paris

„An alle Dschihadisten: Sucht euch gefälligst eine andere Religion!“

Satire mit Kopftuch? Kein Problem für die Französin Samia Orosemane. Besonders ihre Kurzauftritte im Netz als „Mama Aisha“ verschafften ihr Popularität. Nach den Attentaten von Paris entschlossen sich Samia und einige ihrer Freunde spontan dazu, gemeinsam etwas gegen die wachsenden Hass und das Misstrauen in der Gesellschaft zu unternehmen.

In Deutschland machen sich Idil Baydar und Abdelkarim über die Vorurteile zwischen Biodeutschen und Einwandererkindern lustig: „Ja, ich bin Deutschlands Integrationsalptraum! Aber wir müssen uns jetzt kennenlernen…“

Willis from Tunis (Nadia Khiari): Das Handbuch des perfekten Diktators
Willis from Tunis (Nadia Khiari): Das Handbuch des perfekten Diktators

Und was passiert, wenn die Revolutionen in der arabischen Welt endgültig scheitern? Wie man ein anständiger Diktator wird, erklärt Nadia Khiari alias Willis from Tunis in ihrem neuen „Handbuch des perfekten Diktators“.

Außerdem mit dabei: Kheiron, M.K. Perker und der Berliner Refugee Club.
Produktion: YSO Film Berlin

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